Unsere Wasseragamen
Hier stellen sich unsere 2 neuesten Familienmitglieder vor (sind sie nicht allerliebst?!)...
Lebensraum
Die tropischen Regenwälder von Südostasien sind die Heimat von der tagaktiven Grünen Wasseragame ( Physignatus cocincinus). Dort findet man sie mehrheitlich auf den Bäumen in Gewässernähe.
Nahrung
Auf dem Speiseplan stehen u.a. Heimchen, Grillen, Heuschrecken, verschiedene Schabenarten. Aber auch Käfer, Regenwürmer, Rosenkäferlarven, Zophobas, Tauwürmer, Mehlwürmer, Buffalowürmer, Mäuse, Krabben, Fisch und Obst werden gerne gefressen.
Verhalten und mehr...
Die Wasseragamen sind sehr gutmütige Tiere, haben aber sehr unterschiedliche Charakter. Sie können sehr launisch sein, wenn auch nicht aggressiv. Jede für sich bevorzugt andere Aufenthaltsorte, Nahrung und wechselt das Verhalten - eben nach Lust und Laune.
Auch wenn die Jungtiere noch so süss sind gilt zu beachten, dass sie ausgewachsen eine Gesamtlänge von 70-100cm mit Schwanz erreichen können.
Die Männchen sind grösser wie die Weibchen, haben einen ausgeprägteren Kamm, einen grösseren Kopf mit dickeren Backen und haben ausgeprägte Femoralporen an der Unterseite der Oberschenkel. Der Kehlsack der Männchen ist violett gefärbt. Bis zu 12 Monaten ist es jedoch schwierig als Laie die Geschlechter zu unterscheiden.
Die Weibchen können mehrmals jährlich bis zu 16 Eier ablegen. Jungtiere schlüpfen nach ca. 60-90 Tagen.
Haltung
Die Mindestgrösse des Terrariums für ein ausgewachsenes Paar sollte 200x100x150cm (LxBxH) nicht unterschreiten. Dabei ist zu berücksichtigen, dass 60% der Bodenfläche ein tiefer Wasserteil von 20-30cm Tiefe sein.
Am Besten die Seitenwände und Rückwand mit Kork oder selbstgebauten Wänden auskleiden, damit noch mehr Lauffläche entsteht. Kletteräste, die die Dicke der Agamen haben sollten.
Bepflanzung:
Geeignete Pflanzen sind Efeutute, Bromelien, Tillandsien, Zwergpalmen, Ficusarten, Maranthe, Kalanchoen, Yucca-Palme, Medinille & Drachenbaum.
Ungeeignete Pflanzen sind Monstera, Aronstabgewächse, Wolfsmilchgewächse oder Dieffenbachie und Efeu, denn die sind giftig für die Tiere. Farne wären zwar denkbar, sind aber für die Klimaverhältnisse nicht geeignet.
Versteckmöglichkeiten
Grossblättrige Pflanzen, Rindenstücke und/oder Wurzeln.
Grosszügiges Wasserbecken (ideal 80x80x20 cm) idealerweise mit Pumpe und Filter, auch eingeplant werden kann ein Ablauf, denn das Wasser muss alle 2-4 Wochen gewechselt werden, da die Wasseragamen ihr Geschäft darin verrichten. Wasserfall und/oder Regen- und Nebelanlage sind zusätzliche Helfer für die nötige Luftfeuchtigkeit.
Bodengrund
Pinienrinde, saugfähiges Substrat wie Jungle Bedding, Snake Bedding, grobe Pinienrinde oder Kokoshumus oder biologische Blumenerde ist auch empfehlenswert. Es ist trotz hoher Feuchtigkeit zu vermeiden, dass Staunässe entsteht. Drainageschicht und Fliess nicht vergessen!.
Beleuchtung
Hauptbeleuchtung mindestens 12 Stunden (z.B. Osram Lumilux Daylight 865) am Tag brennen lassen. Pro Tier sollte ein Sonnenspot ca. 50-75W vorhanden sein.
Luftfeuchtigkeit
Tagsüber mindestens 50% (ideal 75-90%), nachts bis zu 100%.
Temperatur
Die Temperatur sollte tagsüber 25-28° C betragen, nachts ca. 18-20° C.
Gesundheit
Mit entsprechenden Hygienemassnahmen können viele Krankheiten vermieden werden!
Hier einige Punkte zur Beurteilung des Gesundheitszustandes:
Körperhaltung und Fortbewegung
Verhalten
Fressen die Tiere
Wie schwer sind die Tiere (Gewichtskontrolle 2-3 x jährlich)
Haut (Verletzungen, Häutungsreste, etc.)
Beschaffenheit des Kots
Generell
Auch in Gefangenschaft erreichen die Tiere ein Alter von bis zu 20 Jahren und mehr. Dies ist unbedingt vor der Anschaffung zu beachten.